Moderner Kniegelenkersatz, Knieprothesen, Gelenkersatz
Das Kniegelenk ist neben dem Hüftgelenk am häufigsten von einer Arthrose betroffen. Es bestehen vielfältige nichtoperative Therapiemöglichkeiten. Erst wenn diese konservative Therapie zu keiner Beschwerdebesserung mehr führt wird über eine Operation nachgedacht.
Die Übergänge zwischen einem leichten Knorpelschaden und einer schweren Arthrose sind fließend. Handelt es sich um einen kleinen Knorpelschaden sind gelenkerhaltende Eingriffe möglich (Achskorrektur, Gelenkspiegelung mit Knorpeltherapie). Bei einem weit fortgeschrittenen Knorpelschaden, besteht die Möglichkeit einen Teil oder das gesamte Gelenk mit einem künstlichen Gelenk (Endoprothese, Knieprothese) zu ersetzen. Betrifft die Arthrose nur den Inneren Gelenkanteil wird nur der Knochen der Innenseite des Kniegelenkes durch eine sogenannte Schlittenprothese ersetzt
Abb.1: a Der Innere Gelenkspalt (Pfeil) ist aufgehoben. Der Äußere Gelenkspalt ist intakt.
b Der Innere Gelenkspalt wurde durch eine Schlittenprotheseersetzt (Gelenkteilersatz).
Ist das gesamte Kniegelenk von der Arthrose betroffen, wird der sogenannte Oberflächenersatz verwendet. Der körpereigene Bandapparat bleibt erhalten und steuert weiterhin die Beweglichkeit des Gelenks. Bei beiden Formen des Kniegelenkersatzes darf schon am Folgetag an Unterarmgestützen voll belastet werden.
Abb. 2: a Arthrose des gesamten Kniegelenkes. b Die Oberfläche vom Inneren und Äußeren Gelenkanteil sind durch ein Kunstgelenk ersetzt (Oberflächenersatz).
Durch die Operation wird zudem die Beinachse begradigt und somit ein ausgeglichenes muskuläres Balancing erreicht.
Abb. 3: Begradigung der Beinachse durch den Gelenkersatz.
Das A und O des Operationserfolgs ist natürlich das passgenaue Einbringen der aus Metall- und High-Tech-Kunststoffkomponenten bestehenden Endoprothesen. Nur der feste Sitz einer Endoprothese kann auf Dauer die erforderliche Stabilität erzielen.